Nikolai Alexandrowitsch Bulganin war ein sowjetischer Politiker und General. Er wurde am 11. Juni 1895 in der Region Nishnij Nowgorod, Russisches Kaiserreich (heute Russland) geboren und starb am 24. Februar 1975 in Moskau, Sowjetunion (heute Russland).
Bulganin trat 1915 in die Kaiserlich Russische Armee ein und kämpfte im Ersten Weltkrieg. Nach der Oktoberrevolution 1917 trat er der Roten Armee bei und stieg schnell in den Rängen auf. Im Zweiten Weltkrieg befehligte er eine Armee und trug wesentlich zum Sieg der Sowjetunion bei.
Nach dem Krieg wechselte Bulganin in die politische Arena und wurde Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). 1955 wurde er zum Ministerpräsidenten der Sowjetunion ernannt und behielt dieses Amt bis 1958 bei. Während seiner Amtszeit versuchte er, die sowjetische Wirtschaft zu reformieren und das Verhältnis zu anderen Ländern zu verbessern.
Bulganin wurde als moderater Politiker angesehen und versuchte, den Spannungen des Kalten Krieges entgegenzuwirken. Er unternahm mehrere Auslandsreisen, darunter ein historischer Besuch in Großbritannien im Jahr 1956, wo er mit dem britischen Premierminister Anthony Eden verhandelte.
In den späten 1950er Jahren geriet Bulganin jedoch in Ungnade und wurde von anderen hochrangigen sowjetischen Politikern entmachtet. Er trat 1958 von seinem Amt zurück und zog sich aus der Politik zurück.
Nikolai Alexandrowitsch Bulganin wird als einer der führenden sowjetischen Politiker der Nachkriegszeit angesehen und hatte einen erheblichen Einfluss auf die sowjetische Politik und Diplomatie.
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